Zeichnungen

Vorbilder-Serien

Kunst wahrnehmen bedeutet immer eine Konfrontation mit etwas Fremdem und den eigenen Gedanken und Erinnerungen, die man mitbringt. In den Vorbilder-Serien werden diese Aneignungs- und Wahrnehmungsprozesse thematisiert. Alles begann 1992, als mir eine Zeichnung von Jorge Castillo „Hund“ (Aquarell und Tusche, 1957) begegnete, die einen eigenartig schräg nach oben gekippten Platz mit einem Hund zeigt. Diese kubistisch angehauchte Raumsituation faszinierte mich und ich griff diese Hundegeschichte auf, um sie von Blatt zu Blatt weiter zu zeichnen. Inzwischen gibt es sehr viele solcher Serien. Einige umfangreiche nahmen japanische Holzschnitte und Netsuke Skulpturen (Ausstellung 2011 Museum Kunstpalast Düsseldorf) und Gemälde von Edvard Hopper zum Anlass (Brenda, Lee and the other’s, Abb.Kunsthalle Bremen, 2008). Andere beschäftigen sich ironisch mit Bildern von Neo Rauch (Heft, Kunstbetrachtung und die Folgen, 2016).